Weinbau Frank Lorenz

Weingenuss

Grünfränkisch

"Wein der Liebfrauenmilch"

An einer 300-jährigen Sortenbeschreibung läßt sich ableiten, dass nicht Riesling, sondern sehr wahrscheinlich der Grünfränkisch die eigentliche Rebsorte der weltbekannten Liebfrauenmilch war. Bereits im 16. Jahrhundert wurde [...] der Grünfränkisch für die Südpfalz erwähnt. Die Historie dieser wertvollen Rebsorte geht zurück in die Antike und fand über Nordungarn ihre Heimat am Rhein. Bis zu ihrer Wiederentdeckung im Jahr 2009 galt diese Rebsorte als ausgestorben. [www.historische-rebsorten.de]


Im Jahr 2016 haben wir einen ehemaligen Rieslingweinberg mit der historischen Rebsorte Grünfränkisch neu bepflanzt. Der Grund der Entscheidung für diese Rebsorte lag für uns darin, dass wir aufgrund der in den letzten Jahren veränderten klimatischen Bedingungen hier an der Mosel mit häufig feuchtem und warmen Herbst eine Rebsorte suchten, die hiermit besser zurecht kommt. Im Gegensatz zu den Beeren des Rieslings, bei dem aufgrund der zuvor beschriebenen Klimabedingungen die Schalen dünner werden und aufreißen, weisst diese Sorte eine dickere Schale auf und ist auch von der Struktur der Traube her lockerbeeriger. Daher ist der Grünfränkisch weniger botrytisempfindlich.

Der Beerensaft besitzt sehr schöne Citrus- und Passionsfruchtaromen.  Es entsteht ein einzigartiger, sehr wohlschmeckender, bisher nicht auf dem Markt vertretener Weincharakter.


Kleiner Fränkischer Burgunder        

Der späte Burgunder

Unglaublich, dass eine autochthon so wertvolle Burgunder-Rotweinsorte, die schon Karl der Große zu schätzen wusste, fast ausgestorben wäre. Mit ihrem jetzt wiederentdeckten sortentypischen, leicht wieder zu erkennenden Geschmacksprofil  wird sie die deutsche Rotweinpalette bereichern. Denn erst 2009 erkannte man, dass der Fränkische Burgunder ein eigenständiger Burgunder ist. (www.historische-rebsorten.de)

Diese Sorte haben wir in Enkirch in der Lage Steffensberg im Jahr 2018 auf einer ehemaligen Brachfläche angepflanzt. Ähnliche Gründe wie beim Grünfränkisch haben uns zum Anbau dieser Sorte bewogen. Die Trauben reifen spät, aber schnell und durch die feste Schale sind die Beeren widerstandsfähiger gegen Fäulnis. Des Weiteren sind die harten Beerenschalen gegen die Kirschessigfliege resistent.

Aufgrund des Spätfrost im Frühjahr und des sehr trockenen Sommers kam es zu vereinzelten Anwuchsproblemen. Wir hoffen jedoch, dass wir Ihnen demnächst die ersten Kostproben anbieten können.

Die  Weine verkörpern eine interessante Gerbstoff- und Tanninstruktur mit einer würzigen, pfeffrigen Note.